Am 3ten Spieltag kamen die Gamblers aus Itzehoer zu uns.
Es traten für Itzehoe an: Jörg Huster Reato Eschment Mathias Knaack
Wir traten an mit: Chrischn Uwe mir und Hans [als Ersatz]
Dino konnte an diesem Tag leider nicht teilnehmen, doch später kam er, um uns zu unterstützen. Zu diesem Zeitpunkt war Itzehoe Tabellendritter. Nebenbei gab es eine Sportratssitzung, die für den weiteren Spielverlauf eine große Rolle spielen sollte.
Die ersten Begegnungen hießen:
Uwe vs. Jörg Chrischn vs. Mathias Ich vs. Raeto
Gleich mit der ersten Begegnung konnte man erkennen, dass dieser Spieltag seeeeeehr lange dauern sollte. Aus meiner Sicht nämlich befanden sich beide Mannschaften auf etwa gleichem Niveau. Nach den ersten Frames hieß es: Uwe 0:1, Chrischn 1:0, Ich 1:0. Soweit sogut. Nach Frame 2 jedoch: Uwe 0:2, Chrischn 1:1, Ich 1:1. Chrischns Match hatte jedoch bei diesem Stande deutlich mehr Zeit in Anspruch genommen, sodass ich vor dem Ausgleich in seinem Match den ersten Sieg für uns mit 2:1 einbringen konnte. Nach Chrischns 1:1 machte er ersteinmal eine kleine Pause, was auch verständlich war nach nunmehr schon 1 1/2 Stunden effektiver Spielzeit. Ebenfalls machte auch die Sportratssitzung eine Pause, wobei sich Guido Zbinden und Chrischn über den Weg liefen. Guido sah dabei, das Chrischn seine Schirmmütze aufhatte, mit der er immer spielte, aufgrund der Lichteinstrahlung, da Chrischn eine Brille beim Snookern trägt und meint, dass er ohne die Mütze eine leicht verschwommenen Schatten der Kugel sieht. Wie dem auch sei wurde Chrischn kurzerhand ohne Ermahnung oder sonstiges disqualifiziert und sein Spiel wurde 2:0 gegen ihn gewertet. Er hatte nun die Wahl, ob er ohne die Mütze weiterspielen dürfe oder ganz raus sei. Um unsere Mannschaft nicht im Stich zu lassen entschied sich Chrischn natürlich gegen die Mütze.
Beide Mannschaften zeigten jedoch Unverständnis dafür, dass Chrischn das Spiel aberkannt werden sollte. Auch sonst sind die Itzehoer eine Mannschaft, die dem Gentlemensport nachkommen.
Insgesamt stand es somit 2:1 für Itzehoe.
Die 2ten Begegnungen hießen:
Uwe vs. Mathias Chrischn vs. Raeto Ich vs. Jörg
Gute erste Frames von unserer Seite. Somit führten wir alle mit 1:0. Mit Jörg zu spielen hat sehr viel Spaß gemacht und in allen Partien wurde ausgeglichen. Somit galt für alle 1:1. Uwe und ich verloren jedoch unsere Matches, sodass es jetzt hieß: nichts darf mehr verloren werden. (4:1 für Itzehoe) Chrischn spielt schon wieder seit ca. 2 Stunden und der 3te Frame hatte gerade erst angefangen. Chrischn führte jedoch zu jeder Zeit und konnte uns noch ohne Niederlage in die dritte Begegnung retten. Somit nur noch 4:2 für Itzehoe.
Dino kam rechtzeitig zur 3ten Begegnung,
die wie folgt hieß:
Uwe vs. Raeto Chrischn vs Jörg Ich vs. Mathias
Kurzes Zitat von Dino: "Ich will euch zwar nicht unter Druck setzen, aber ihr müsst alles gewinnen *lach*" Achne Dino xD Ich werde, um es spannend zu halten, ersteinmal von Uwe's und meiner Partie berichten: Dino saß in meiner Ecke an Tisch 1 und feuerte uns, in der Art, wie man es in Snooker macht, an. Das war gut, denn so konnte ich den ersten Frame gewinnen. Mathias ließ mich jedoch nicht so einfach über die Ziellinie und konnte sich mit mehreren kleine Breaks den 2ten Frame sicheren. Großer Druck nun: 1:1 und die Mannschaft liegt mit 2:4 hinten. Man darf den letzten Frame nicht mehr verlieren. Ein Kopf-an-Kopf-Rennen, sodass es, wie sollte es auch anders sein, auf die letzte Schwarze ging. Viele Safeties und verpasste Lochchancen führten zu einem echten Krimi. Ein Fehlversuch von mir ließ Schwarz in der Tischmitte. Mathias verschoss nur knapp und ließ die Schwarze fast direkt vor der Tasche. Mit Oma und Verlängerung konnte ich jedoch den Sack zumachen, sodass es nun nur noch 3:4 stand. Um Genaueres über Uwe's Match zu erfahren...fragt ihn doch selbst Jedenfalls lief es in den Frames ähnlich, wie bei mir: 1:0, 1:1, 2:1. Und dann war es tatsächlich geschehen ein Ausgleich von 4:4 gegen Itzehoe. Spannender geht es nicht mehr!
Nun lag es an Chrischn der aber zur unserer Freude nach einer Stunde schon mit 1:0 führte. Frame zwei war sehr kurios, denn als Jörg diesen nach harten Kampf um 20:00 Uhr! gewann, dachte er er hätte gewonnen, doch das Zeitgefühl seines Snookergedächtnisses sollte sich täuschen und so spielten sie den nun nicht mehr vermeidbaren 3ten und definitif letzten Frame des Tages.
Dino musste leider los, sodass sich nun Uwe und ich, sowie Raeto und Mathias den letzten Frame zusammen anschauten:
Anfangs leichtes Schwächeln von beiden Seiten 9:9 in den Punkten, doch dann eine verschossenen Rote von Chrischn worauf eine grandiose 41! von Jörg folgte. Doch glaubt nicht, dass es das schon war. Immer wieder kämpfte sich Chrischn Punkt um Punkt heran. Der Rückstand schrumpfte: 40 39 31 30 23 15 10! Nur noch Pink und Schwarz trennte diese Partie von einem Ende. Der zuvor gelochten Blau von Chrischn folgte nun Pink mit der Oma. Beide lochen und ein grandioser Sieg wäre perfekt. Verschossen... Weiß press an der Bade in einer Linie mit Schwarz-Tasche. Pink unter Schwarz. Jörg setzt an und... locht Pink.
Sieg für die Itzehoer. Um genau 20:45 endet der Spieltag NMS vs. ITZ mit einem besseren Ende für die Mannschaft von auswärts.
Endergebnis: 4:5 und 11:14 in den Frames für Itzehoe
Eine sehr nette Mannschaft kam da um 11:30 Uhr zu uns, um um 21:00 Uhr mit einem Sieg nach Hause zu fahren.
Moinsen Jungs! Habe gerade den Widerspruch gegen die Disqualifikation abgeschickt. Ich möchte nochmal sagen, daß es mir schrecklich Leid tut, wie alles gekommen ist. scusa ragazzo!
Im Anschluß folgt mein Widerspruch.
Christian Seiler Kapitän der Snookermannschaft 1 PBC Neumünster I
Boostedt, den 18.01.2010
Betreff: Widerspruch gegen die Disqualifikation des Spielers C. Seiler am 17.01.2010.
Sehr geehrte Herren, hiermit lege ich Widerspruch gegen die Disqualifikation am 17.01.2010 ein. Es gibt da einige Punkte, auf Grund derer ich nicht verstehen kann, weshalb ich ohne Abmahnung sofort disqualifiziert wurde. - Der Hauptgrund den Olli mir nannte ist, daß die Ablehnung meines Antrags auf Sondergenehmigung zum Tragen einer Schirmmütze (23.08.09) als striktes Verbot zu werten sei, und ich somit gegen dieses ausgesprochene Verbot verstoßen habe. Dieses Verbot wurde mir jedoch nicht so gesagt bzw. erklärt. An dieser Stelle liegt ein großes Mißverständnis vor. Ich trug meine Schirmmütze in dem Guten Glauben, daß wenn die gegnerische Mannschaft keine Einwände oder Bedenken hat, ich die Mütze tragen darf. Und im Falle von Einwänden seitens der gegnerischen Mannschaft auf Grund des abgelehnten Antrags die Schirmmütze abnehmen muß. Mal ehrlich! - könntet ihr euch vorstellen, daß ich vorsätzlich, wissentlich meiner Mannschaft so etwas zumuten würde? Wenn ich vorher den Standpunkt der Sportwarte gekannt hätte, wäre ich ganz bestimmt ohne Schirmmütze an den Tisch gegangen. - Es soll da einen Präzedenzfall geben. Dirk Stühmer erzählte mir folgendes: Bei den Deutschen Meisterschaften im Poolbillard spielte Ralf Becker (Itzehoe) mit Schirmmütze. Im Laufe der Partie trat ein Schiedsrichter der DBU an Ralf heran und ermahnte ihn, daß er, wenn er die Mütze nicht abnehmen würde, disqualifiziert werden würde. (Das ist meiner Meinung nach eine Abmahnung.) Ralf nahm die Schirmmütze ab und spielte weiter. Es gab keine Sanktionen gegen Ralf bzw. die Itzehoer Gamblers. - Ich verstehe nicht, warum ich nicht abgemahnt worden bin. Wie ich schon sagte: Ich habe wirklich geglaubt, daß ich mit der Schirmmütze spielen darf, wenn meine Gegner nichts dagegen haben. Es tut mir sehr Leid, daß das Mißverständnis mit dem Antrag und der Ablehnung zu dieser Situation geführt hat. Ich hätte meiner Mannschaft dieses Desaster ganz bestimmt gern erspart. Ich wollte euch in keinster Weise provozieren oder ärgern. Und deshalb möchte ich mich zum Schluß noch einmal entschuldigen und euch versprechen, daß ich nie wieder beim Ligaspiel eine Schirmmütze tragen werde. Bitte überdenkt noch einmal die Geschichte, ob die Härte der Sanktion wirklich angemessen ist. MfG, Christian Seiler
Soooo, das Spiel (mal abgesehen von der Mützengeschichte) hat mir gut gefallen; die Itzehoer Snookermannschaft ist wirklich ein sehr angenehmer Gast, der sportlich fair, freundlich und gut gelaunt zu uns kam. Und ich hoffe inständigst, daß, egal wie die Sache ausgeht, unser gutes Verhältnis zu den Gamblers nicht darunter leiden wird. ersma, ciao Chrishn